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Von den Tieren
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Die Schlange verkannt unbekannt die aus sich selbst ins neue Leben schlüpft Paradiesbewohnerin
unheimlich Natterngezücht das Weisheit birgt und Verrat
Die Katze zwiespältige Freundin krallenbewehrte Wärme lockende Reißzahnküsse umfangen umschlungen Freund und Feind
einsam gemeinsam die Nacht
Der Bock drängende Geilheit Urkraft Lebensquell ungehemmt verströmt in tausend Kopulationen unendlich gepaart ohne jegliche Reue die Lust
Der Rabe wissend Gewissen Gast jeder Schlacht der das Innerste schaut im schwarzen Gefieder die Trauer in den Krallen das Herz
Gerd Schermz
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Gerd Scherm: “Phönix II”, Objekt: Flügel, Papyrus, verkohltes Holz
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